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Vertretung in Deutschland
Presseartikel21. Januar 2022Vertretung in DeutschlandLesedauer: 3 Min

Saarland: Europäisches Jahr der Jugend startet am 27. Januar

Auf einem gelben Huntergrund ist in schwar eine Sprechblase zu sehen. An der oberen rechten Ecke der Sprechblase sind, ebenfalls in schwarz, die EU-Sterne zu sehen. Innerhalb der Sprechblase steht in weißem Text "European Year of Youth".

Berufsschule in Deutschland und Ausbildungsbetrieb in Frankreich: Für den 18-jährigen Tom Kurzyca ist das Alltag. Das EU-Netzwerk EURES, ein Kooperationsnetzwerk zur Förderung der grenzüberschreitenden Mobilität von Arbeitnehmern, macht es möglich. Seit September 2020 lernt Tom an einer Berufsschule in Saarbrücken und bei einem lokalen Fernsehsender im französischen Forbach den Beruf Mediengestalter für Bild und Ton. Mittlerweile wechselt er intuitiv vom Deutschen ins Französische und zurück. Neben Berufsinhalten lernt er in seiner Ausbildung auch kulturelle Unterschiede kennen: „Für mich ist dieses grenzüberschreitende Programm eine enorm bereichernde Erfahrung. Da sind all die Menschen, die ich ohne das Programm nie kennengelernt hätte, und die kulturellen Eindrücke, die ohne das Programm für mich nie möglich gewesen wären.“

Um auch andere zu einem Auslandsaufenthalt zu motivieren und aufzuzeigen, welche Unterstützungen es dafür gibt, hat sich Tom Kurzyca an der Europäischen Akademie Otzenhausen zum „Europabotschafter“ weitergebildet. Seit dem Sommer 2021 besucht er Schulklassen in der französischen Region und ermutigt Jugendliche dazu, ihre Zukunft „europäisch“ zu gestalten und auf beiden Seiten der Grenze zu planen.

So wie Tom Kurzyca profitieren viele andere junge Menschen europaweit von EU-geförderten Projekten. Mit dem Europäischen Jahr der Jugend (#EuropeanYearOfYouth), das am 27. Januar offiziell beginnt, möchte die Europäische Kommission die Bedürfnisse junger Menschen in Europa mehr in den Fokus ihrer Arbeit und der Öffentlichkeit rücken und damit die Generation unterstützen, die durch die Corona-Pandemie am meisten gelitten hat.

Ein wichtiges neues Projekt, das die EU im Europäischen Jahr der Jugend an den Start bringt, ist die Initiative ALMA (Anvisieren, Lernen, Meistern, Ankommen). Ziel ist es, benachteiligte junge Menschen zwischen 18 und 30 Jahren in den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft ihres Heimatlandes zu integrieren. Der Start von ALMA ist für den Sommer 2022 geplant.

Das Europäische Jahr der Jugend soll dazu beitragen und dazu animieren, allen Jugendlichen den Zugang zu Bildung und Förderungen zu ermöglichen, auch denjenigen, die aus benachteiligten Verhältnissen stammen oder einer schutzbedürftigen Gruppe angehören. Die Europäische Kommission möchte junge Menschen in politische Entscheidungsprozesse einbeziehen, den Austausch zwischen jungen Menschen verschiedener Nationen sowie politisches und gesellschaftliches Engagement mit ihren Programmen zur Jugendarbeit fördern. Einen Überblick der Schwerpunkte finden Sie in der EU-Jugendstrategie.

In Abstimmung mit anderen EU-Organen, den Mitgliedstaaten, zivilgesellschaftlichen Organisationen und jungen Menschen bietet die Kommission im Laufe des #EuropeanYearOfYouth verschiedene Aktivitäten auf europäischer, nationaler, regionaler und lokaler Ebene an und prüft neue Initiativen. Zum Start des Europäischen Jahres der Jugend stehen 8 Millionen Euro aus dem EU-Haushalt bereit. Diese Mittel sollen im Laufe des Jahres aufgestockt werden. Auch Bund, Länder und Kommunen können Aktivitäten im Rahmen des Europäischen Jahres der Jugend fördern.

Sie suchen Veranstaltungen zum Europäischen Jahr der Jugend? Hier finden Sie einen Überblick der Aktivitäten und aktuelle Informationen.

Überblick über EU-Programme und -Initiativen für junge Menschen

  • Erasmus+: Geförderte Austauschprogramme für Studierende und Auszubildende
  • Europäischer Solidaritätskorps: Finanzielle Unterstützung von jungen Menschen zwischen 18 und 30 Jahren bei der Teilnahme an Projekten, die Gemeinschaften im Ausland oder im eigenen Land zugutekommen.
  • ALMA (Aim, Learn, Master, Achieve): Programm für die Aufnahme benachteiligter junger Menschen in den Arbeitsmarkt und in die Gesellschaft ihres Heimatlandes.
  • EURES: Netz der Arbeitsverwaltungen, das die grenzüberschreitende Mobilität der Arbeitnehmer in Europa vereinfachen soll
  • Beschäftigungsinitiative für junge Menschen: Unterstützung für junge Menschen, die in Regionen mit einer Jugendarbeitslosigkeit von mehr als 25 % leben.
  • EU Aid Volunteers: Vermittlung von Freiwilligen und Organisationen aus verschiedenen Ländern; Unterstützung für humanitäre Hilfsprojekte
  • Erasmus für Jungunternehmer: Grenzüberschreitende Austauschprogramme für Jungunternehmer
  • EU Youth Dialogue: Dialog mit jungen Menschen und Jugendorganisationen unter Einbeziehung von Politikern und Entscheidungsträgern, Experten, Forschern und anderen relevanten Akteuren der Zivilgesellschaft.
  • European Youth Week (24. bis 30. Mai): Woche mit Veranstaltungen und Sitzungen zum Thema "Unsere Zukunft in unseren Händen" 

Einen Überblick zur EU-Jugendarbeit finden Sie auf dem Europäischen Jugendportal.

Weitere Informationen:

Bei inhaltlichen Nachfragen wenden Sie sich bitte an Frau Sandra Fiene, Pressesprecherin, Regionalvertretung der Europäischen Kommission in Bonn: Sandra [dot] FIENEatec [dot] europa [dot] eu (Sandra[dot]FIENE[at]ec[dot]europa[dot]eu)

Sie würden gerne über Tom Kurzyca berichten? Sonja Koller von der Presseagentur beta-web stellt gerne den Kontakt für Sie her: sonja [dot] kolleratbeta-web [dot] de (sonja[dot]koller[at]beta-web[dot]de)

Ihr Ansprechpartner bei EURES im Saarland ist Herr Achim Dürschmid: achim [dot] duerschmidatarbeitsagentur [dot] de (achim[dot]duerschmid[at]arbeitsagentur[dot]de)  oder 0681 / 944 7801

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
21. Januar 2022
Autor
Vertretung in Deutschland