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Vertretung in Deutschland
Pressemitteilung16. April 2024Vertretung in DeutschlandLesedauer: 2 Min

Schengen-Bericht zeigt aktuelle Entwicklungen im Schengen-Raum auf

European flags in front of the Berlaymont building, headquarter of the EC.

Laut aktuellem Schengen-Bericht der EU-Kommission bleibt der Schengen-Raum das am häufigsten besuchte Reiseziel der Welt. Über 10 Millionen Schengen-Visa wurden ausgestellt und mehr als eine halbe Milliarde Menschen besuchten den Schengen-Raum. Dies hat erheblich zur Wirtschaftskraft der EU beigetragen, da der Tourismus fast 10 Prozent des BIP der EU ausmacht und Arbeitsplätze für 22,6 Millionen Menschen generiert. Der Bericht nennt zudem die Fortschritte, die bei der Anwendung alternativer Maßnahmen anstelle von Binnengrenzkontrollen erzielt wurden. Auf Grundlage der Arbeit des Schengen-Koordinators fordert die Kommission die Mitgliedstaaten auf, verstärkte Kooperationsrahmen wie die grenzüberschreitende polizeiliche Zusammenarbeit in Grenzregionen als Alternative zu Binnengrenzkontrollen stärker zu nutzen.

EU-Kommissionsvizepräsident Margaritis Schinas sagte: „Im kommenden Jahr feiert der Schengen-Raum seinen 40. Geburtstag. Schengen bleibt eines der Kronjuwelen der europäischen Integration, und während dieses Mandats haben wir entschlossene Schritte unternommen, um die Schengen-Governance weiter zu stärken. Der heutige Bericht illustriert das Ergebnis dieser Bemühungen, den Schengen-Raum zu stärken und damit aktuellen und künftigen Herausforderungen entgegentreten zu können.“

Der Schengen-Statusbericht 2024 beleuchtet die Errungenschaften, Herausforderungen und Entwicklungen im Schengen-Raum im letzten Zyklus 2023-2024. Der Bericht zeigt, dass die Schengen-Vorschriften gut angewandt werden, auch wenn es einige Umsetzungslücken gibt.

Im vergangenen Jahr hat das Engagement für einen stärkeren Schengen-Raum zu wichtigen Errungenschaften geführt. Dazu zählen zum Beispiel ein gestärkter Rechtsrahmen, der neue Vorschriften zum Schengener Grenzkodex, die Verordnung über vorab übermittelte Fluggastdaten und die Richtlinie über den Informationsaustausch zwischen Strafverfolgungsbehörden umfasst. Eine weitere Errungenschaft besteht in den historischen Schritten zur Vollendung des Schengen-Raums mit Bulgarien und Rumänien, zunächst durch die Aufhebung der Kontrollen an den Luft- und Seegrenzen seit dem 31. März 2024. Für die Aufhebung der Kontrollen an den Landbinnengrenzen zu Bulgarien und Rumänien ist ein weiterer Beschluss des Rates erforderlich.

Hintergrund

In vier Jahrzehnten der Zusammenarbeit hat sich Schengen zum größten freien Reiseraum der Welt entwickelt. Der Schengen-Raum gewährleistet eine reibungslose und sichere Reise für eine Bevölkerung von fast 450 Millionen Menschen. Damit ist der Schengen-Raum auch ein entscheidender Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit der EU geworden.

Seit der Entstehung des Schengen-Zyklus im Jahr 2022 bewertet die Kommission jährlich den Stand des Schengen-Raums in den Schengen-Statusberichten. Diese Berichte folgen der Initiative der Kommission, die auf eine Stärkung der Governance des Schengen-Raums abzielt. Die Berichte gewährleisten eine strukturierte, koordinierte und gemeinsame Reaktion auf die Herausforderungen des Schengen-Raums.

Weitere Informationen

Vollständige Pressemitteilung vom 16. April 2024

Schengen-Statusbericht 2024

Schengen-Evaluierungs- und -Überwachungstätigkeiten

Kompendium der im Rahmen des Schengen-Evaluierungs- und -Überwachungsmechanismus ermittelten bewährten Vorgehensweisen

Bericht über die Lage an den Binnengrenzen

Vorschlag für eine Empfehlung des Rates für den Schengen-Zyklus 2024/2025

Schengen-Evaluierung und -Überwachung

Pressekontakt: katrin [dot] ABELEatec [dot] europa [dot] eu (Katrin Abele), Tel.: +49 (30) 2280-2140. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
16. April 2024
Autor
Vertretung in Deutschland