Die EU wird der Ukraine 5,5 Millionen Kaliumiodidtabletten liefern, um die Bevölkerung im Falle einer hohen Strahlenbelastung in der Umgebung des Kernkraftwerks Saporischschja zu schützen. Zuvor hatte die ukrainische Regierung eine entsprechende Anfrage an die EU gestellt. Mit einem Gesamtwert von über 500.000 Euro wird der größte Teil der Hilfe aus der von Deutschland verwalteten strategischen rescEU-Reserve an die Ukraine geliefert.
Der für Krisenmanagement zuständige EU-Kommissar Janez Lenarčič sagte: „Kein Atomkraftwerk sollte jemals als Kriegsschauplatz genutzt werden. Es ist nicht hinnehmbar, dass das Leben von Zivilisten in Gefahr gebracht wird. Alle Militäraktionen rund um das Kernkraftwerk Saporischschja müssen sofort eingestellt werden. Die EU liefert vorsorglich fünf Millionen Kaliumiodidtabletten aus den strategischen Reserven der rescEU an die Ukraine, um die Bevölkerung im Falle einer hohen Strahlenbelastung zu schützen.“
EU-Katastrophenschutzverfahren stellt Kaliumjodidtabletten für Ukraine bereit
Am 26. August erhielt die EU von der ukrainischen Regierung einen Antrag auf Kaliumjodidtabletten. Die vorbeugende Sicherheitsmaßnahme soll den Schutz der Bevölkerung in der Umgebung des Kernkraftwerks Saporischschja erhöhen. Die Kaliumjodidtabletten sollen in begrenzten Fällen eingesetzt werden, um zu verhindern, dass eingeatmetes oder verschlucktes radioaktives Jod von der Schilddrüse aufgenommen wird.
Daraufhin mobilisierte das EU-Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen über das EU-Katastrophenschutzverfahren für die Ukraine zügig 5,5 Millionen Kaliumiodidtabletten, darunter fünf Millionen aus der rescEU-Notfallreserve und 500.000 aus Österreich.
Weitere Informationen:
Daily News vom 30. August 2022
Katastrophenschutz und humanitäre Hilfe der EU in der Ukraine
Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen (ERCC)
Katastrophenschutzverfahren der EU
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 30. August 2022
- Autor
- Vertretung in Deutschland