Die Europäische Kommission hat 151 Regionen in der EU als regionale Innovationstäler (RIV) im Rahmen der neuen Europäischen Innovationsagenda (NEIA) ermittelt. In Deutschland sind es: Baden-Württemberg, die Metropolregion Nürnberg, Karlsruhe, Oberbayern, Niederbayern, Brandenburg, Darmstadt, Köln, Rheinhessen-Pfalz, Saarland, Chemnitz und Thüringen.
Diese RIV sollen durch die Zusammenführung einer Reihe von europäischen Regionen mit unterschiedlichem Innovationsniveau und die Vernetzung ihrer wichtigsten Innovationsakteure regionale Innovationsökosysteme stärken, die Innovationslücke in Europa schließen und die Innovationsleistung Europas insgesamt verbessern.
Elisa Ferreira, Kommissarin für Kohäsion und Reformen, sagte: „Die heute angekündigten regionalen Innovationstäler veranschaulichen den europäischen Mehrwert und zeigen die Stärken ortsbezogener Innovationen zur Bewältigung der brennenden Herausforderungen unserer Zeit. Durch die Ausweitung ihrer Zusammenarbeit auf der Grundlage intelligenter Spezialisierung werden die vernetzten Regionen, einschließlich weniger entwickelter Regionen, besser gerüstet sein, um die Innovationsleistung Europas insgesamt zu stärken und gleichzeitig die bestehende Innovationskluft zu überbrücken.“
116 Millionen Euro zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Innovation
Die EU wird diese Initiative mit 116 Millionen Euro im Rahmen des Programms „ Europäische Innovationsökosysteme“ (EIE) von Horizont Europa, des EU-Forschungs- und Innovationsprogramms und des Instruments für interregionale Innovationsinvestitionen (I3) des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung unterstützen. 72 Regionen mit unterschiedlichem Entwicklungs- und Innovationsniveau sind auf dem richtigen Weg, vorbehaltlich der Unterzeichnung der Finanzhilfevereinbarungen regionale Innovationstäler zu werden.
Diese Regionen sind entschlossen, ihre Innovationspolitik und ihre Investitionen zu stärken, wobei der Schwerpunkt auf den Herausforderungen liegt, mit denen die EU konfrontiert ist, wie in der NEIA dargelegt. Dazu gehören die Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, die Erhöhung der weltweiten Ernährungssicherheit, die Bewältigung des digitalen Wandels (einschließlich Cybersicherheit), die Verbesserung der Gesundheitsversorgung und die Steigerung der Kreislaufwirtschaft.
Wir möchte gern zu den nächsten RIV gehören?
Weitere 79 Regionen werden im Anschluss an eine Aufforderung zur Interessenbekundung ermittelt, die nächsten RIV zu werden, und zwar auf der Grundlage ihrer Verpflichtung, die Koordinierung und Ausrichtung ihrer Innovationsinvestitionen und -politik zu verbessern, sich an interregionaler Zusammenarbeit zu beteiligen, um Innovationen weiterzuentwickeln und ihre regionalen Innovationsökosysteme zu stärken und miteinander zu verbinden.
Zusätzlich zu den Finanzmitteln wird die Kommission diese Regionen auch durch Aktivitäten zum Aufbau von Gemeinschaften, Vermittlungsveranstaltungen und gezielte Kommunikationsmaßnahmen unterstützen.
Hintergrund
Neue Europäische Innovationsagenda (NEIA)
Innovation ist eine bereichsübergreifende Priorität, die sowohl zum ökologischen als auch zum digitalen Wandel, zur europäischen Wettbewerbsfähigkeit, zur wirtschaftlichen Sicherheit und zur offenen strategischen Autonomie beiträgt. Im Juli 2022 startete die Kommission die NEIA, um Europa bei der neuen Welle von technologieintensiven Innovationen an vorderster Front zu positionieren. Die 25 in der NEIA vorgeschlagenen Maßnahmen, die in fünf Leitinitiativen zusammengefasst sind, zielen darauf ab, 1) die Finanzierung von technologieintensiven Scale-ups zu verbessern, 2) technologieintensive Innovationen durch Versuchsräume und öffentliches Beschaffungswesen zu ermöglichen, 3) Innovationen in europäischen Innovationsökosystemen in der gesamten EU zu beschleunigen und zu stärken und die Innovationskluft zu schließen, 4) technologieintensive Talente zu fördern, anzuziehen und zu halten und 5) die Instrumente der Politikgestaltung zu verbessern.
In einem Bericht über die Umsetzung der NEIA für 2024 wurde festgestellt, dass 13 der Maßnahmen abgeschlossen sind und 12 noch im Gange sind.
Regionale Innovationstäler
RIV sind eine Maßnahme im Rahmen der NEIA-Leitinitiative 3. Die Initiative baut auf dem Arbeitsprogramm für europäische Innovationsökosysteme im Rahmen von Horizont Europa und dem Instrument für interregionale Innovationsinvestitionen (I3) im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung auf.
Der Schwerpunkt liegt auf der Vernetzung von Regionen in der gesamten EU und darüber hinaus, die sich für die Stärkung ihres Innovationsökosystems und die Schaffung neuer EU-Wertschöpfungsketten einsetzen, um zu den wichtigsten Prioritäten der EU beizutragen. Die daraus resultierenden vernetzten RIV beziehen systematisch Regionen mit geringerer Innovationsleistung ein, um die Innovationslücke weiter zu verringern.
Weitere Informationen
Neue Europäische Innovationsagenda
Liste der regionalen Innovationstäler
Karte ausgewählter regionaler Innovationstäler
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 20. Juni 2024
- Autor
- Vertretung in Deutschland