
EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen hat gemeinsam mit Fatih Birol, dem Exekutivdirektor der Internationalen Energieagentur, die geplanten Maßnahmen der EU vorgestellt, um die Energiesicherheit der Ukraine im kommenden Winter abzusichern. „Insgesamt benötigt die Ukraine für diesen Winter 17 Gigawatt an Stromkapazität“, erklärte die Präsidentin. „Als Freunde und Partner der Ukraine müssen wir alles in unserer Macht Stehende tun, um die Lichter am Leuchten zu halten.“ Das Ziel sei, den unmittelbaren Bedarf der Bevölkerung zu decken und gleichzeitig das Energiesystem der Ukraine langfristig widerstandsfähiger zu machen.
Maßnahmen in drei Bereichen: reparieren, verbinden, stabilisieren
Reparieren, verbinden, stabilisieren – in diesen drei Bereichen seien Maßnahmen geplant. Zum einen sollen Kraftwerke instandgesetzt und weitere Ausrüstung geliefert werden, um 15 Prozent des Bedarfs in der Ukraine zu decken. Zweitens sollen die EU-Stromexporte erhöht und so weitere 12 Prozent des Bedarfs abgedeckt werden. Die EU will drittens die dezentrale Stromerzeugung in der Ukraine stärken, beispielsweise durch die Lieferung von Solarpaneelen an Krankenhäuser.
„Diese drei Ziele erfordern erhebliche finanzielle Unterstützung. Und heute kann ich ankündigen, dass wir für diesen Winter einen zusätzlichen Betrag von fast 160 Millionen Euro zur Verfügung stellen werden“, sagte Präsidentin von der Leyen. „Davon sind 60 Millionen Euro humanitäre Hilfe – zum Beispiel für Unterkünfte und Heizungen – und rund 100 Millionen Euro für Reparaturarbeiten und erneuerbare Energien.“
Hintergrund: Bisherige Unterstützung
Seit Beginn des Kriegs hat Russland die zivile Energieinfrastruktur der Ukraine systematisch angegriffen, sodass Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer nur beschränkt Zugang zu Strom haben. Die Hälfte der Energieinfrastruktur des Landes wurde zerstört – damit gingen 9 GW an Stromerzeugungskapazität verloren.
Seit der Invasion Russlands hat die Ukraine bereits mindestens 2 Milliarden Euro an Unterstützung für die Energieversorgungssicherheit erhalten, unter anderem über den Fonds zur Unterstützung des Energiesektors in der Ukraine und das Katastrophenschutzverfahren der Union. So konnte die EU bisher mehr als 10.000 Stromgeneratoren und Transformatoren schicken.
Weitere Informationen
Pressestatement der Kommissionspräsidentin während der Pressekonferenz mit Fatih Birol
Mitschnitt der Pressekonferenz
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 19. September 2024
- Autor
- Vertretung in Deutschland