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Vertretung in Deutschland
Presseartikel10. Juni 2022Vertretung in DeutschlandLesedauer: 2 Min

Umfrage: Breite Unterstützung für Euro-Einführung in Nicht-Euro-Ländern

Das Bild zeigt Euromünzen.

Durchschnittlich sechs von zehn Menschen in den EU-Staaten, die bisher den Euro nicht eingeführt haben, wollen ihn als gemeinsame Währung.  Das zeigt die jährliche Eurobarometer-Umfrage der EU-Kommission in Bulgarien, Kroatien, Tschechien, Ungarn, Polen, Rumänien und Schweden. In Rumänien ist die Unterstützung für den Euro mit 77 Prozent am größten, gefolgt von Ungarn mit 69 Prozent. In Bulgarien und Tschechien (44 Prozent) ist sie am geringsten.

Mehr als die Hälfte der Befragten meint, dass die Einführung des Euro als gemeinsame Währung positive Folgen für ihr Land hätte (55 Prozent). Allerdings glauben 56 Prozent der Befragten auch, dass die Einführung des Euro zu Preissteigerungen führen wird.

Das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger für die gemeinsame Währung hat in den nicht zur Eurozone gehörenden Mitgliedstaaten stetig zugenommen: 53 Prozent der Befragten halten sich für informiert über den Euro, gegenüber 51 Prozent im letzten Jahr und 44 Prozent im Jahr 2015.

Hintergrund

Alle Mitgliedsländer der Europäischen Union sind auch Teil der Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) und stimmen ihre Wirtschaftspolitik auf die wirtschaftlichen Ziele der EU ab. Einige Länder sind noch einen Schritt weiter gegangen und haben ihre nationalen Währungen gegen die Einheitswährung – den Euro – eingetauscht. Diese EU-Länder bilden das „Euro-Währungsgebiet“ bzw. den „Euro-Raum“.

Zum Zeitpunkt der Einführung des Euro als „Buchgeld“ im Jahr 1999 gehörten 11 der damals 15 Mitgliedsländer dem Euro-Währungsgebiet an. Griechenland trat 2001 bei – ein Jahr vor der Bargeldumstellung. 2007 folgte Slowenien, 2008 Zypern und Malta, 2009 die Slowakei, 2011 Estland, 2014 Lettland und 2015 Litauen. Heute zählen 19 EU-Mitgliedstaaten zum Euro-Währungsgebiet. Zum 1. Januar 2023 kann Kroatien den Euro einführen.

Dänemark hat von einer Ausnahmeregelung (Opt-out) Gebrauch gemacht, die in den Protokollen im Anhang zum Vertrag vorgesehen ist. Das Land kann künftig dem Euro-Raum beitreten, wenn es dies wünscht. Schweden erfüllt derzeit nicht die Voraussetzungen für einen Beitritt zum Euro-Währungsgebiet.

Die übrigen Nicht-Euro-Länder sind der EU 2004, 2007 und 2013, also nach der Einführung des Euro, beigetreten. Zum Zeitpunkt ihres EU-Beitritts erfüllten sie nicht die notwendigen Voraussetzungen für die Einführung des Euro. Sie haben sich jedoch verpflichtet, die Einführung nachzuholen, sobald sie dazu bereit sind. Für sie gilt eine Ausnahmeregelung (ebenso für Schweden).

Andorra, Monaco, San Marino und Vatikanstadt verwenden den Euro im Rahmen spezieller Währungsvereinbarungen mit der EU als offizielle Währung und dürfen innerhalb bestimmter Mengenbeschränkungen eigene Euro-Münzen ausgeben. Sie sind jedoch nicht Teil des Euro-Raums, da sie keine Mitgliedstaaten der EU sind.

Weitere Informationen:

Daily News vom 10. Juni

Link zur Umfrage

Pressekontakt: Laura [dot] Bethkeatec [dot] europa [dot] eu (Laura Bethke), Tel.: +49 (30) 2280- 2200. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) der telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
10. Juni 2022
Autor
Vertretung in Deutschland