Eine Umfrage der Europäischen Beobachtungsstelle für alternative Kraftstoffe (EEAFO) in zwölf EU-Mitgliedstaaten zeigt: 57 Prozent der Fahrer von Nicht-Elektroautos erwägen den Umstieg auf Elektrofahrzeuge, und zwar trotz Preisbedenken. In Deutschland gaben 55 Prozent der Befragten an, auf ein E-Auto umsteigen zu wollen: 37 Prozent in den kommenden fünf Jahren, neun Prozent in den kommenden fünf bis zehn Jahren und neun Prozent ohne genauen Zeitplan. Die drei großen Herausforderungen beim Umstieg auf ein Elektroauto sehen die deutschen Befragten in mangelnden Möglichkeiten für privates Laden, dem Preis der Elektrofahrzeuge und zu wenig öffentlichen Ladestellen.
Rund 19.000 Menschen befragt
Die Umfrage mit über 19.000 Befragten in Belgien, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Italien, Litauen, Luxemburg, den Niederlanden, Slowenien, Spanien und Schweden ist eine der größten Umfragen zur Einstellung der Verbraucher zur Elektromobilität. Sie unterscheidet zwischen Fahrern von batteriebetriebenen Elektroautos (BEV-Fahrern) und Nicht-BEV-Fahrern. In Deutschland wurden 2065 Personen befragt, dabvn 1919 Personen, die kein Elektroauto fahren.
Zahlen zu E-Autos in Deutschland und den EU27
Auf dem deutschen Markt gab es laute EEAFO im März 2024 fast 1,5 Millionen batteriebetriebene PKW, 105.306 öffentlich zugängliche langsame Ladepunkte und 25.522 öffentlich zugängliche Schnellladepunkte. In den EU27 waren insgesamt 4,67 Millionen Elektrofahrzeuge auf dem Markt, insgesamt gibt es fast 600.000 öffentlich zugängliche langsame Ladepunkte und 93.933 Schnellladepunkte.
Die Umfrageteilnehmer aus Deutschland würden einen Medianpreis von 25.000 Euro für ein Auto mit Verbrennungsmotor und 20.000 Euro für ein E-Auto zahlen.
Reichweite von E-Autos
37 Prozent der Befragten in Deutschland wünschen sich eine Reichweite von mindestens 300 bis 500 Kilometern für einen batteriebetriebenen PKW, 49 Prozent wünschen sich 500 Kilometer oder mehr.
93 Prozent der deutschen Fahrerinnen und Fahrer von batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen fanden die Reichweite ihres Fahrzeugs in der Regel oder immer ausreichend. 115 verschiedene Modelle auf dem derzeitigen Markt für batteriebetriebene Elektrofahrzeuge bieten eine Reichweite von 300 bis 600 km oder mehr an.
Bei Fahrten ins Ausland besteht das größte Hindernis laut der Umfrage in mangelnden Informationen dazu, wo ein Aufladen ihres Autos möglich ist.
Hintergrund
Die EU-Staaten haben vereinbart, die verkehrsbedingten Treibhausgasemissionen bis 2050 um 90 Prozent zu reduzieren. Die neue Verordnung über die Infrastruktur für alternative Kraftstoffe fördert den Aufbau einer benutzerfreundlichen öffentlichen Ladeinfrastruktur in der gesamten EU.
Die EEAFO ist das zentrale Referenzportal der Europäischen Kommission für alternative Kraftstoffe, Infrastruktur und Fahrzeuge in Europa, das Daten und Informationen zu verschiedenen alternativen Kraftstoffen für den Verkehr bereitstellt und die Umsetzung der EU-Richtlinie über Lade- und Betankungsstationen unterstützt.
Weitere Informationen
Website mit den Umfrageergebnissen und detaillierten Länderberichten und Factsheets
Pressekontakt: claudia [dot] guskeec [dot] europa [dot] eu (Claudia Guske), +49 (30) 2280-2190. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 20. Juni 2024
- Autor
- Vertretung in Deutschland