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Vertretung in Deutschland
Presseartikel20. Juni 2022Vertretung in DeutschlandLesedauer: 3 Min

Umfrage zu internationaler Zusammenarbeit: Frieden und Sicherheit für Deutsche die größte Herausforderungen

Das Bild stellt ein Piktogram da. Das Piktogram ist ein weißer Kreis auf einem blau-lila Hintergrund. Innerhalb des Kreises sind am unteren Rand graphisch Personen dargestellt und über ihnen einge Schilder mit Haken darin. Über den Schildern, am oberen Rand des Bildes befinden sich zwei kleinere Personen mit Sprechblasen.

Bürgerinnen und Bürger der EU nehmen die Arbeit der Union im Bereich der internationalen Entwicklung weiter sehr positiv wahr. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat diese Unterstützung nicht geschmälert. Das zeigt die jüngste Eurobarometer-Umfrage zur Entwicklungszusammenarbeit. Jutta Urpilainen‚ EU-Kommissarin für internationale Partnerschaften, kommentierte die Umfrage-Ergebnisse so: „Russlands Einfall in die Ukraine stellt die internationale Weltordnung in Frage und droht, die Welt zu spalten. Aber wir werden unsere Partner nicht im Stich lassen. Die anhaltende Unterstützung der europäischen Bürgerinnen und Bürger für die internationale Zusammenarbeit zeigt die Solidarität mit unseren Partnern in der ganzen Welt und die starken Werte Europas.“ 46 Prozent der im Rahmen der Eurobarometer-Umfrage befragten Deutschen sorgen sich dabei zunehmend um den Frieden und die Sicherheit mit Blick auf die Zukunft der Partnerländer.

Die Kommissarin sagte weiter: „Die neue „Global Gateway“-Strategie der EU für nachhaltige Infrastrukturinvestitionen wird unsere internationalen Partnerschaften weiter stärken und dazu beitragen, Ungleichheiten abzubauen und die Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Wir werden bei den Europäischen Entwicklungstagen am 21./22. Juni über Global Gateway diskutieren, und ich freue mich auf einen Austausch über unsere Politik mit allen Beteiligten.“

Aus den Umfrageergebnissen der letzten Jahre lässt sich ein deutlicher Trend ablesen: Die Zusammenarbeit mit Partnerländern zählt durchgehend zu den politischen Maßnahmen der EU, die am positivsten wahrgenommen werden.

Die Politik der EU in Bezug auf internationale Partnerschaften und finanzielle Verpflichtungen zur Unterstützung der Strategie ist nach wie vor stabil: Die EU und ihre Mitgliedstaaten sind gemeinsam nach wie vor der weltweit größte Geber öffentlicher Entwicklungshilfe (ODA). Die ODA von Team Europa stieg 2021 verglichen mit dem Jahr 2020 um 4,3 Prozent, von 67,3 Milliarden Euro auf 70,2 Milliarden Euro (auf der Grundlage vorläufiger Daten der OECD für 2021). Als weltweit führender Geber mit 43 Prozent der weltweiten ODA steht Team Europa im Einklang mit der Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger für die internationale Zusammenarbeit den Partnerländern entschieden zur Seite.

Frieden und Sicherheit stehen ganz oben auf der Liste der vordringlichen Herausforderungen

Angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine drehen sich die Gedanken der Bürgerinnen und Bürger ganz klar um Frieden und Sicherheit. Eines der wichtigsten Erkenntnisse ist die zunehmende Sorge um diese beiden Themen. Dabei sein 46 Prozent der befragten Deutschen der Ansicht, dass dies die vordringlichste Herausforderung für die Zukunft der Partnerländer darstellt. Das entspricht einem Anstieg um neun Prozentpunkte verglichen mit dem Wert von November/Dezember 2020.

Als weitere dringende Herausforderungen wurden in der Umfrage bei den Deutschen die Bereiche Bildung (40 Prozent), Ernährungssicherheit und Landwirtschaft (34 Prozent) und Wasser und Sanitärversorgung (32 Prozent) gesehen.

Anhaltende nachdrückliche Unterstützung des internationalen Engagements der EU und der Politik des Grünen Deals

Die Bürgerinnen und Bürger unterstützen weiterhin die Zusammenarbeit der EU mit internationalen Partnern. 81 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass die Bekämpfung der Armut in den Partnerländern eine der Hauptprioritäten der EU sein sollte – ein Prozentpunkt weniger als 2020. Darüber hinaus findet die Bekämpfung des Klimawandels in den Partnerländern breite Unterstützung für die EU, 90 Prozent der Befragten aus Deutschland halten dies für wichtig. Der Grüne Deal der EU, der die Grundlage für ihre Arbeit innerhalb der EU und mit Partnerländern bildet, wird somit eindeutig unterstützt.

Bildung und Digitalisierung als Prioritäten

In der diesjährigen Umfrage wurden die Bürgerinnen und Bürger speziell dazu befragt, welche Bedeutung sie der Förderung von Bildung und Digitalisierung in den Partnerländern beimessen. Nneun von zehn befragten Deutschen (90 Prozent) stimmen darin überein, dass die Förderung der Bildung für alle eine der Hauptprioritäten der EU in den Partnerländern sein sollte. Beinahe acht von zehn (82 Prozent) halten es für wichtig, dass die EU Partnerländer bei der Digitalisierung unterstützt.

Weitere Informationen

Vollständige Pressemitteilung vom 20. Juni

Special Eurobarometer 521

Pressekontakt: birgit [dot] schmeitzneratec [dot] europa [dot] eu (Birgit Schmeitzner), Tel.: +49 (30) 2280-2300. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
20. Juni 2022
Autor
Vertretung in Deutschland