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Vertretung in Deutschland
Presseartikel18. Dezember 2019Vertretung in DeutschlandLesedauer: 2 Min

Volkswagen, Daimler, BMW, Bosch und Siemens investieren europaweit am meisten in Forschung und Entwicklung

Volkswagen, Daimler, BMW, Robert Bosch und Siemens führen die Liste der 1000 Unternehmen in Europa an, die am meisten in Forschung und Entwicklung investieren. Dies geht aus dem heute (Mittwoch) von der Kommission veröffentlichten EU-Anzeiger für...

Danach haben Unternehmen in der Europäischen Union ihre Investitionen in Forschung und Entwicklung im neunten Jahr in Folge erhöht. Die Forschungsinvestitionen der Unternehmen sind 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 4,7 Prozent gestiegen. Dieses Wachstum ist jedoch geringer als in den Vorjahren, und die EU-Unternehmen werden von ihren US-amerikanischen und chinesischen Mitbewerbern in einem immer stärker werdenden globalen Technologiewettlauf übertroffen: US-amerikanische Unternehmen haben ihre FuE-Investitionen im vergangenen Jahr um 10,3 Prozent und chinesische um 26,7 Prozent erhöht.

Mariya Gabriel, die für Innovation, Forschung, Bildung, Kultur und Jugend zuständige Kommissarin, erklärte dazu: „Unternehmen mit Sitz in der EU erhöhen weiterhin ihre FuE-Investitionen, aber im globalen Wettbewerb um die Technologieführerschaft in den Bereichen Deep-Tech und Nachhaltigkeit ist noch viel mehr erforderlich. Wir werden einen Europäischen Innovationsrat einrichten, um in risikoreiche Unternehmen zu investieren, die neue Märkte schaffen. Wenn wir wollen, dass Europa den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft vorantreibt, müssen wir unsere Anstrengungen verstärken.“

In Europa wurde das Wachstum der FuE-Investitionen im vergangenen Jahr von den Sektoren Automobil, Gesundheit und IKT getragen. In der Rangliste der 2.500 weltweit größten FuE-Investoren liegen die USA mit 769 Unternehmen (313 Mrd. Euro) an erster Stelle, gefolgt von 551 in der EU ansässigen Unternehmen (208 Mrd. Euro) und China 507 Unternehmen (96 Mrd. Euro). Die 551 in der EU ansässigen Unternehmen beschäftigten mehr als 19,4 Millionen Menschen, das entspricht einem Anstieg von 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Die europäischen Automobilunternehmen haben am meisten zum FuE-Wachstum in der EU beigetragen und bereiten sich mit einem breiten Patentportfolio zur Reduzierung der Fahrzeugemissionen (hinter Japan) und für autonome Fahrzeuge auf die Zukunft vor. Allerdings wurde die EU im IKT-Sektor von Chinas großen FuE-Investitionen überholt, und die USA stärkten ihre Führungsrolle durch ein hohes FuE-Wachstum in der IKT- und Gesundheitsindustrie.

Die globale Forschung und Entwicklung wurde vom US-amerikanischen IKT-Dienstleistungssektor (17,1 Prozent) vorangetrieben, gefolgt von IKT-Produzenten (9,1 Prozent) und dem Gesundheitssektor (9,3 Prozent). Die Wachstumssektoren der EU für Forschung und Entwicklung umfassen Automobile (6,4 Prozent), IKT-Hersteller (5,5 Prozent) und Gesundheit (3,8 Prozent). EU-Unternehmen konkurrieren mit den USA in den Bereichen Luft- und Raumfahrt und Verteidigung sowie im Chemiesektor, wo Japan die Führung übernimmt.

Der EU-Anzeiger für FuE-Investitionen der Industrie wird seit 2004 jährlich von der Europäischen Kommission veröffentlicht. Die aktuelle Ausgabe des Anzeigers umfasst die 2.500 Unternehmen, die 2018/19 die weltweit höchsten Investitionen in Forschung und Entwicklung getätigt haben. Die Daten des Anzeigers stammen aus den aktuellen Jahresabschlüssen der Unternehmen. Die 2.500 Unternehmen mit Sitz in 44 Ländern investierten jeweils mindestens 30 Mio. Euro in Forschung und Entwicklung, insgesamt 823 Mrd. Euro. Dies entspricht etwa 90 Prozent der weltweit von der Wirtschaft finanzierten FuE. Der Anzeiger enthält eine separate Auflistung der 1000 führenden EU-Unternehmen mit FuE-Investitionen von über 8 Mio. Euro, und Analysen zur Patentierung von grünen Technologien und dem Automobilsektor.

Weitere Informationen:

Pressemitteilung: 2019 Industrial Research and Development Scoreboard: EU companies increase investment amidst stiff global competition

FuE-Anzeiger für die Industrie 2019

Pressekontakt: gabriele [dot] imhoffatec [dot] europa [dot] eu ( Gabriele Imhoff ) , Tel.: +49 (30) 2280-2820

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
18. Dezember 2019
Autor
Vertretung in Deutschland