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Vertretung in Deutschland
Presseartikel15. Februar 2022Vertretung in DeutschlandLesedauer: 3 Min

Vor EU-Afrika-Gipfel: Team Europe und Bill & Melinda Gates Foundation geben über 100 Mio. Euro an afrikanische Arzneimittelbehörden

Participation of Jutta Urpilainen, European Commissioner, in the ministerial meeting of the Horn of Africa initiative

Die Europäische Union unterstützt die Arbeit der Entwicklungsagentur der Afrikanischen Union NEPAD, um die Arzneimittel-Regulierungsbehörden zu stärken und die Gesundheitssicherheit auf dem afrikanischen Kontinent zu verbessern. Um die kürzlich eingerichtete Afrikanische Arzneimittel-Agentur (AMA) und andere afrikanische Arzneimittel-Regulierungsinitiativen auf regionaler und nationaler Ebene zu fördern, werden die EU – einschließlich der Europäischen Kommission, der Europäischen Arzneimittel-Agentur und der EU-Mitgliedstaaten Belgien, Deutschland und Frankreich – sowie die Bill & Melinda Gates Foundation (BMGF) in den nächsten fünf Jahren mehr als 100 Mio. Euro bereitstellen. Dieser Beitrag zur Stärkung der Regulierungskapazitäten wird die Gesundheitssicherheit in Afrika verbessern, unter anderem indem die lokale Herstellung von hochwertigen, sicheren, wirksamen und erschwinglichen Arzneimitteln, Impfstoffen und anderen Gesundheitsinstrumenten ausgeweitet wird. Am 10. Februar hatte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Senegal bereits angekündigt, dass die EU mit dem ersten regionalen Plan der Initiative Global Gateway mehr als 150 Mrd. Euro für Investitionen in Afrika mobilisieren werde.

Jutta Urpilainen, EU-Kommissarin für internationale Partnerschaften, erklärte: „Die Europäische Kommission ist stolz darauf, Afrika durch ihre umfassende Initiative für die Herstellung von und den Zugang zu Arzneimitteln dabei zu unterstützen, auf seinem Weg zu kontinentweiter Gesundheitssicherheit und Selbstversorgung mit Arzneimitteln voranzubringen.“ Die AMA werde als Schlüsselpartner eine zentrale Rolle beim Schutz und bei der Förderung der öffentlichen Gesundheit in Afrika spielen und dafür sorgen, dass vor Ort hergestellte Impfstoffe und Arzneimittel sicher, wirksam und von hoher Qualität sind.

Die für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit zuständige EU-Kommissarin Stella Kyriakides sagte: „Globale Solidarität und Zusammenarbeit sind die Grundsätze, auf denen wir den weltweiten Gesundheitsrahmen über COVID-19 hinaus aufbauen sollten. Wir wissen, dass COVID-19 ohne sie nicht besiegt werden kann. Die Stärkung der Gesundheitssysteme und der Immunisierungskapazitäten des afrikanischen Kontinents steht im Mittelpunkt unserer Arbeit.“ Die Europäische Arzneimittel-Agentur als international renommierte Regulierungsbehörde leiste in Partnerschaft mit afrikanischen Arzneimittel-Regulierungsbehörden Aufbauarbeit für die Zukunft.

Mit den heute (Dienstag) angekündigten Finanzmitteln soll die für den ganzen Kontinent zuständige neue Afrikanische Arzneimittel-Agentur in der Anfangszeit sowie der weitere Aufbau afrikanischer Regulierungskapazitäten für Arzneimittel auf regionaler und nationaler Ebene unterstützt werden. Auf diese Weise sollen die Zusammenarbeit und der Austausch von technischem Fachwissen zwischen der EMA und der AMA gefördert und mehrere afrikanische nationale Regulierungsbehörden dabei unterstützt werden, die Mindestanforderungen der WHO für eine wirksame Regulierungsaufsicht zu erfüllen, etwa um eine hochwertige lokale Impfstoffproduktion zu gewährleisten.

Die Zusammenarbeit mit der Afrikanischen Union sowie mit nationalen und regionalen Organisationen, um die afrikanischen Arzneimittel-Regulierungsbehörden zu stärken, ist eine entscheidende Säule der Team Europa-Initiative für die lokale Herstellung von und den Zugang zu Impfstoffen, Arzneimitteln und Gesundheitstechnologien in Afrika (MAV+). In diesem Zusammenhang wird die Europäische Union die AMA – neben regionalen und nationalen Initiativen zur Stärkung der Regulierungskapazitäten in Ländern wie Ruanda, Südafrika, Ghana oder Senegal – zusammen mit Frankreich, Deutschland und Belgien durch ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Stärkung ihrer Kapazitäten unterstützen.

Die Bill & Melinda Gates Foundation stellt ebenfalls Mittel für die AMA, die regionalen Wirtschaftsgemeinschaften und bestimmte nationale Regulierungsbehörden sowie für verschiedene technische Partner bereit. Damit soll die afrikanische Regulierungslandschaft für Arzneimittel verbessert werden, indem stärker auf die Erkenntnisse anderer Behörden zurückgegriffen wird, wissenschaftliches Fachwissen gebündelt wird und effizientere und wirksamere Verfahren gefördert werden.

Diese Ankündigung erfolgt kurz vor dem sechsten EU-AU-Gipfeltreffen am 17. und 18. Februar, auf dem die Europäische Union und die Afrikanische Union insbesondere darüber beraten werden, wie sie gemeinsam dafür sorgen können, die Auswirkungen von COVID-19 auf die öffentliche Gesundheit abzufedern und die künftige Gesundheitsversorgung zu verbessern, und wie sie sich als Partner verstärkt für die Krisenvorsorge und ‑reaktion im Gesundheitsbereich einsetzen können.

Bereits gestern (Montag) wurde die Afrika-Europa-Woche sowie das EU-Afrika Business Forum eröffnet. Am Mittwoch wird Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf dem Forum eine Rede halten. Zahlreiche Kommissarinnen und Kommissare werden zudem an verschiedenen Sitzungen teilnehmen. Weitere Informationen in den Daily News vom 14. Februar.

Weitere Informationen:

Vollständige Pressemitteilung vom 15. Februar

Pressekontakt: fabian [dot] weberatec [dot] europa [dot] eu (Fabian Weber), Tel.: +49 (0) 30 2280-2250. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
15. Februar 2022
Autor
Vertretung in Deutschland