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Vertretung in Deutschland
Presseartikel8. Dezember 2021Vertretung in DeutschlandLesedauer: 2 Min

Vor Konferenz morgen in Brüssel: Stella Kyriakides und Jane Goodall rufen zu mehr Tierschutz auf

Urban, participative and eco-friendly agriculture

Vor einer hochrangigen Konferenz zum Thema Tierschutz morgen in Brüssel haben EU-Kommissarin Stella Kyriakides, zuständig für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, und die Tierrechtlerin Jane Goodall dazu aufgerufen, einen höheren Schutz der Tiere im Lebensmittelsystem zu verankern. In einem gemeinsamen Gastbeitrag für topagarar schreiben sie heute (Mittwoch): „Wir müssen ein robustes und widerstandsfähiges Lebensmittelsystem aufbauen, das den Bürgerinnen und Bürgern eine ausreichende Versorgung mit erschwinglichen, hochwertigen und sicheren Lebensmitteln garantiert und in dessen Mittelpunkt das Wohlergehen der Nutztiere steht. Tierschutz und Tiergesundheit sind sowohl die Eckpfeiler dieses Wandels als auch seine Zukunft.“

Ziel der Kommission sei es, mit Unterstützung der Landwirte, der Industrie, der Tierschutzorganisationen und der Verbraucher die weltweit führende Stellung der EU im Tierschutz zu halten. „Dieses Ziel können wir nur erreichen, wenn wir Menschen und Partnerschaften in den Mittelpunkt unseres Vorgehens stellen“, so Kyriakides und Goodall.

Die EU gehe auch in vielen Bereichen mit gutem Beispiel voran. „Seit der Annahme der ersten EU-Tierschutzvorschriften im Jahr 1974 wurden Gesetze, Verordnungen und zahlreiche Maßnahmen zum Schutz unserer Tiere kontinuierlich ausgeweitet und verstärkt, was zu einer besseren Lebensqualität für Millionen von Tieren geführt hat.“ Aber es gebe noch viel zu tun.

Mit Blick auf die Kommissionsstrategie „Vom Hof auf den Tisch“, die den Übergang zu einem nachhaltigen Lebensmittelsystem zum Ziel hat, schreiben sie: „Die EU-Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ ist ein beispielloses Engagement für faire, gesunde, umwelt- und tierfreundliche Lebensmittelsysteme, die auf nachhaltigen Landwirtschaftsmodellen beruhen. Ein Schwenk in diese Richtung würde nicht nur Millionen von Nutztieren zugutekommen, sondern auch der Qualität und Sicherheit unserer Lebensmittel, unserer Gesundheit und der Umwelt.

Mit der Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ haben wir eine einzigartige Chance, das Leben aller – sowohl Menschen als auch Tiere – zu verbessern, wobei wir von dem Bewusstsein geleitet werden, dass das Wohlergehen der Tiere wichtig ist. Setzen wir uns für die Erreichung dieser ehrgeizigen Ziele ein – zum Wohl der Landwirtsfamilien, der Verbraucher, der Tiere und unseres Planeten.“

Ausdrücklich verweisen Goodall und Kyriakides auf die Möglichkeiten der politischen Teilhabe auch und gerade in diesem Bereich: „Ein starkes Engagement für den Tierschutz gehört zu den immer dringenderen Anliegen und Forderungen der Bürgerinnen und Bürger. Alle können ihren Beitrag leisten und etwas bewirken, und in der EU wird den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit gegeben, genau das zu tun. Im Jahr 2020 schlossen sich mehr als eine Million Menschen im Rahmen der Europäischen Bürgerinitiative „End the Cage Age“ zusammen, um die EU zur Beendigung der Käfighaltung aufzufordern. Dies führte zu beispiellosen Maßnahmen und der Zusage der EU-Kommission, im Jahr 2023 den Vorschlag vorzulegen, Käfige für Tiere wie Sauen, Kälber, Kaninchen, Hennen, Enten und Gänse schrittweise abzuschaffen und schließlich zu verbieten.“

Die Konferenz „Animal Welfare today and tomorrow” findet morgen im Rahmen der Überprüfung der EU-Gesetzgebung zum Tierschutz statt.

Weitere Informationen:

Gastbeitrag von Stella Kyriakides und Jane Goodall

Website zur Konferenz inklusive Anmeldemöglichkeiten und Livestream-Link

Pressemitteilung zur Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ vom 20. Mai 2020

Pressekontakt: claudia [dot] guskeatec [dot] europa [dot] eu (Claudia Guske), Tel.: +49 (30) 2280-2190. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
 

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
8. Dezember 2021
Autor
Vertretung in Deutschland