In der Erklärung heißt es weiter: „Wir appellieren außerdem an alle Konfliktparteien weltweit, die zivile Infrastruktur, einschließlich Schulen und Krankenhäusern, nicht gezielt anzugreifen.
Alarmierend ist, dass wir derzeit eine Zunahme des humanitären Bedarfs verzeichnen, die sich durch die COVID-19-Pandemie noch weiter beschleunigt. Vor diesem Hintergrund ist die Europäische Union bereit, die Investitionen in die humanitäre Hilfe weiter zu verstärken und aufzustocken. Die Europäische Kommission wird die humanitäre Hilfe der EU in den nächsten 7 Jahren mit fast 10 Mrd. EUR unterstützen.
Wir sind stolz auf das humanitäre Engagement Europas. Unsere Unterstützung wird Menschen in mehr als 80 Ländern, von Libanon bis zur Sahelzone, von Afghanistan bis Venezuela zuteil.
Wir werden die Bedürftigsten so lange wie nötig weiter unterstützen.“
Hintergrund
Mit dem Welttag der humanitären Hilfe wird an den Jahrestag des Bombenanschlags auf das UN-Hauptquartier in Bagdad (Irak) im Jahr 2003 erinnert, bei dem 22 Mitarbeiter von humanitären Hilfsorganisationen ums Leben kamen.
Durch die COVID-19-Pandemie ist die Zahl der Menschen, die humanitäre Hilfe benötigen, gestiegen. In Konfliktgebieten werden zudem immer wieder Zivilisten bei gezielten oder willkürlichen Angriffen getötet oder verwundet. Anfang 2019 gab es etwa 70,8 Millionen Vertriebene aufgrund von Konflikten, Gewalt und Menschenrechtsverletzungen. Mit dem Klimawandel nimmt die Bedrohung durch humanitäre Krisen dramatisch zu. Die acht schwersten Nahrungsmittelkrisen hängen sowohl mit Konflikten als auch mit Klimaschocks zusammen.
Im Jahr 2019 wurden im Rahmen der humanitären Hilfe der EU fast 2 Mrd. EUR für humanitäre Hilfsmaßnahmen in über 80 Ländern weltweit mobilisiert. Ein erheblicher Teil dieser Mittel wurde zur Unterstützung der vom Konflikt betroffenen Bevölkerung innerhalb Syriens und von Flüchtlingen in den Nachbarländern und -regionen eingesetzt.
Weitere Informationen:
Der Wortlaut der Erklärung von Josep Borrell und Janez Lenarčic
Faktenblatt: Welttag der humanitären Hilfe: humanitäres Handeln der EU
Pressekontakt: Laura Bethke, Tel.: +49 (30) 2280 2190
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per E-Mail oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 18 August 2020
- Autor
- Vertretung in Deutschland