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Vertretung in Deutschland
Presseartikel20. Juli 2017Vertretung in DeutschlandLesedauer: 1 Min

Zollunion: Behörden beschlagnahmen mehr als 41 Millionen gefälschte Waren

Nach einem heute (Donnerstag) veröffentlichten Bericht der EU-Kommission haben europäische Zollbehörden im vergangenen Jahr mehr als 41 Millionen gefälschte Produkte an den EU-Außengrenzen sichergestellt. Das sind 2 Prozent mehr als noch im Vorjahr...

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(20.07.2017) - Pierre Moscovici, EU-Kommissar für Wirtschafts- und Finanzangelegenheiten, Steuern und Zoll, erklärte hierzu: „Gefälschte Waren fügen sowohl der legalen europäischen Wirtschaft als auch den Staatseinnahmen Schaden zu. Daneben stellen sie eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit und Sicherheit der Verbraucherinnen und Verbraucher in der EU dar. Deswegen ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir die harte Arbeit der Zollbehörden würdigen. Sie müssen über die nötige Unterstützung und die erforderlichen Ressourcen verfügen, um uns alle vor den potenziell negativen Auswirkungen gefälschter Waren zu schützen.“

Auf Produkte des täglichen Gebrauchs, die die Gesundheit und Sicherheit der Verbraucher gefährden könnten, z. B. Lebensmittel und Getränke, Körperpflegeprodukte, Arzneimittel, Spielzeug und elektrische Haushaltsgeräte, entfielen zusammen 34,2 Prozent. Auch diesmal war China mit stolzen 80 Prozent aller 2016 beschlagnahmten Waren das Hauptursprungsland nachgeahmter Waren.

Aus Vietnam und Pakistan kamen erhebliche Mengen an Zigaretten, wohingegen Singapur das Hauptursprungsland für nachgeahmte alkoholische Getränke war. Bei Fälschungen von Bekleidungszubehör war die Islamische Republik Iran Spitzenreiter. Gefälschte Mobiltelefone kamen in erster Linie aus Hongkong, während die Liste der Arzneimittelfälschungen von Indien angeführt wird. In mehr als 90 Prozent der Fälle wurden die sichergestellten Waren vernichtet oder es wurden Gerichtsverfahren eingeleitet, um eine Rechtsverletzung festzustellen.

Der Bericht der Kommission über Zollmaßnahmen zur Durchsetzung der Rechte des geistigen Eigentums wird seit dem Jahr 2000 jährlich veröffentlicht und stützt sich auf Daten, die der Kommission von den Zollverwaltungen der Mitgliedstaaten übermittelt werden. Die Daten liefern zudem nützliche Informationen für die Analyse von Verletzungen der Rechte des geistigen Eigentums und bilden auch für andere Einrichtungen wie das EUIPO und die OECD eine wertvolle Grundlage.

Weitere Informationen:

Pressemitteilung: Zollunion: EU-Zollbehörden beschlagnahmen mehr als 41 Millionen gefälschte Waren an EU-Außengrenzen

Bericht über die Durchsetzung der Rechte des geistigen Eigentums durch die EU-Zollbehörden

Website zum Thema europäische Zollpolitik

Pressekontakt: reinhard [dot] hoenighausatec [dot] europa [dot] eu (Reinhard Hönighaus), Tel.: +49 (30) 2280-2300

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
20. Juli 2017
Autor
Vertretung in Deutschland